Delaine Le Bas
Werk

Skulptur und Tempel, 2019
Delaine Le Bas zaubert eine Göttin in den Garten des Gorki, die vor ihrem Tempel thront – ein Ort der Besinnung, Begegnung und Bewusstseinserweiterung. Hierhin lud Theaterschamanin und Gorki-Hausregisseurin Yael Ronen mit ihren Gästen zu Workshops, Gesprächen, Ritualen und Zeremonien ein. Gemeinsam übten sie die Kultur des Postpatriarchats.
Foto: © Lutz Knospe

Installation, 2009 - Heute
Durch die Einbindung einer Vielzahl gefundener Objekte, textiler Fertigkeiten, Performances und Filmaufnahmen macht Le Bas Intoleranz, Falschdarstellungen, Abschiebungen und Obdachlosigkeit, mit denen die Roma-Community konfrontiert ist, erfahrbar. Le Bas gibt Personen, die historisch immer wieder als Gegner bezeichnet wurden, eine Stimme und macht damit die Communities, die am Rande der Gesellschaft stehen, sichtbar. Anlässlich des 4. Berliner Herbstsalons kreiert Le Bas eine neue Ausgabe ihrer Installation. In Kooperation mit Justin Langlands entwickelte sie ein Soundscape. Doll III entstand in der Zusammenarbeit mit Paul Green.
Courtesy of Delaine Le Bas and Justin Langlands, Foto: © Egbert Trogemann, VG Bild-Kunst Bonn

Installation, 2019
Religiöse Statuetten, ein Aftershaveflakon, Fotografien: Le Bas’ eingerichteter Schrein für ihren Mann und Weggefährten Damian Le Bas sind Erinnerungen an gemeinsame Zeiten und Arbeiten.
Foto: © Egbert Trogemann, VG Bild-Kunst Bonn

Installation, 2019
Zeichnungen, Portraits, Fotografien und Gedichte skizzieren fragmentarisch Le Bas’ Œuvre, das stets Aspekte der Mythenbildung, nationaler und globaler Politik, besonders im Hinblick auf den Umgang der Roma-Community in Großbritannien umfasst. Sichtbar wird, dass Le Bas’ Schaffen eng mit ihrem Alltag, persönlichen Empfindungen, Erfahrungswerten und Träumen verknüpft ist. Viele der ausgestellten Objekte und Arbeiten schuf Le Bas gemeinsam mit ihrem 2017 verstorbenen Mann Damian Le Bas. Le Bas erzählt eine Geschichte der Liebe, des Verlustes und des kollektiven, künstlerischen Schaffens.
Foto: © Egbert Trogemann, VG Bild-Kunst Bonn

Installation, 2011
Diese mobile Installation hat als fortlaufendes Projekt Europas Metropolen bereist. Die an die Wand geklebten Materialen spielen auf die fortwährende Politik der Europäischen Union und ihrer Mitgliedsstaaten an, die Deregulierung, Ungleichheit und Diskriminierung fördert. Die Künstler eröffnen eine Diskussion über effektive Maßnahmen zur Gleichstellung zugunsten von Randgruppen wie den Roma.
Foto: © Lutz Knospe
Delaine Le Bas, geboren 1965. Ihre Arbeiten wurden u. a. bei La Biennale di Venezia (2007, 2017, 2019) und der Tate Modern (2017), präsentiert. Sie war Kuratorin der First Roma Biennale 2018 am Gorki, wo sie auch als Kostümbildnerin tätig ist (Roma Armee, 2017 und Rewitching Europe, 2019). Gemeinsam mit Damian Le Bas war sie Teil des 1., 2. und 3. Berliner Herbstsalons.