Die Verlobung in St. Domingo – Ein Widerspruch

Von Necati Öziri gegen Heinrich von Kleist

Auf Haiti tobt die Revolution. Nach über hundert Jahren der Sklaverei kämpft die geknechtete Bevölkerung für ihre Freiheit. Eines Nachts klopft plötzlich der junge Gustav, ein Adeliger aus der Schweiz, an der Haustür von Toni, der Ziehtochter eines der Anführer der Revolution, und bittet um Schutz auf der Flucht vor den Truppen der Revolutionäre ... Toni muss sich entscheiden – keine Zeit für Revolutionsromantik.
In seiner kurz nach der französischen Revolution erschienenen Novelle Die Verlobung in St. Domingo (1811), einer dramatischen Lovestory im Setting der Revolution, macht Heinrich von Kleist klare Fronten auf: Weiss gegen Schwarz, Gut gegen Böse, Ordnung gegen Anarchie. Doch wie geht die Geschichte, wenn nicht eindeutig ist, wer Freund und wer Feind der Werte der Aufklärung ist? In seinem neuen Stück hinterfragt Necati Öziri vermeintlich eindeutige Positionen und fügt der Geschichte eine neue Ebene der Opposition hinzu, die eine heutige Diskussion über Gewalt und Gegengewalt anregt.

Premiere am 4. April 2019 im Schauspielhaus Zürich

Koproduktion mit dem Schauspielhaus Zürich
Aufführungsrechte: Theaterverlag Felix Bloch Erben GmbH, Berlin

Foto: Esra Rotthoff

Termine

29/Oktober, 20:00 – 22:00 Karten
01/November, 20:30 – 22:30 Karten