Chiara Baldini / Rafael Kozdron

Werk

The Politics of Ecstasy
,

Video, 2019

Die Wissenschaftlerin Chiara Baldini er­forscht seit längerem die verschiedenen Praktiken der Bewusstseinserweiterung im antiken Europa. Insbesondere setzt sie
sich damit auseinander, wie dionysische Riten die Entwicklung alternativer Gendervorstellungen und Klassenbezüge ermöglichten. Gemeinsam mit dem Videokünstler Rafael Kozdron entwickelte sie, basierend auf ihrem Essay The Politics of Ecstasy eine Videoarbeit, die vom Aufstieg des kollektiven Rausches in den Bacchanalien und deren revolutionärer und evolutionärer Bedeutung für die Gesellschaft bis zum Verbot der Feiern im antiken Rom im Jahr 186 v. Chr. erzählt. Die Bild- und Soundwelt des Videos zieht Parallelen zwischen dionysischen Praktiken und Clubkultur sowie zwischen Inklusion und Expression.

Chiara Baldini, 1975 geboren, lebt in Aljezur, Portugal. Ihre Arbeiten wurden im Museumsquartier, Wien (2019) gezeigt. Sie sprach auf Konferenzen wie Italy’s Science and Non Duality (2019), London's Breaking Convention (2013, 2015, 2019), Prague's Beyond Psychedelics (2016). Sie kuratiert das Programm der Sparte Liminal Village des Boom Festivals.

Rafael Kozdron, 1979 geboren, lebt und arbeitet in Amsterdam. Er ist Teil eines von Bogomir Doringer initiierten Forschungsprojekts, das sich mit der Clubkultur als Phänomen beschäftigt. Sein Kurzfilm I Dance Alone gewann den Preis für den besten Experimentalfilm beim Martovski Festival in Belgrad 2018.