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Eine Ausstellung mit Werken von Timur Çelik kuratiert von Erden Kosova

Foto: Ute Langkafel

2014 besuchte der in Berlin lebende Maler Timur Çelik während seiner Reise in die Türkei auch den östlichen Teil des Landes. Die psychologische und politische Spannung nach dem Scheitern der Friedensverhandlungen zwischen der türkischen Regierung und dem kurdischen Widerstand hinterließ bei ihm einen starken Eindruck.
Er begann, die beunruhigende Ungewissheit zu malen, die er wahrnahm, und die nicht nur die kommende Zerstörung und weitere Unterdrückung in der Region vorwegnahm, sondern auch die politische Depression, die das ganze Land erfassen würde.
Neben Gemälden dieser neuen Serie versammelt Çeliks Einzelausstellung eine Gruppe von Porträts von Künstler*innen, Intellektuellen und Menschenrechtsaktivist*innen in der Türkei sowie prominenten Persönlichkeiten aus der Partei HDP, die entweder aufgrund falscher Anschuldigungen gefangen gehalten oder durch endlose Prozesse und Verhöre schikaniert wurden.
In dieser Auswahl zeigt Timur Çelik eine subjektive Faszination für seine Protagonist*innen, indem er der zarten Plastizität ihrer Gesichter eine emotionale Intensität verleiht, die sich aus Leid, Trauer, Trotz und Beharrlichkeit speist.

Foto: Lutz Knsope

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