museum of small things


Eine Video-Installation von Can Dündar Konzept und Regie Hakan Savaş Mican Texte Can Dündar Szenografie Shahrzad Rahmani Dramaturgie Valerie Göhring, Yunus Ersoy Kamera Sebastian Lempe

Foto: Ute Langkafel

Das museum of small things (Museum der kleinen Dinge) von Can Dündar und Hakan Savaş Mican erzählt anhand von alltäglichen Objekten die Geschichten von politischen Gefangenen in der Türkei – die meisten dieser Objekte stammen aus dem »größten Journalistengefängnis der Welt«, der Haftanstalt Silivri, in der auch Can Dündar inhaftiert gewesen ist. Die scheinbar kleinen Dinge aus dem Alltag 12 Gefangener – ein über das Telefon gesummtes Lied, eine Flaschenpost oder ein Unterhemd, welches als Leinwand genutzt wird – sind Ausgangspunkt für die Schauspieler*innen Sesede Terziyan und Taner Şahintürk auf etwas viel Größeres hinzuweisen: Gedanken kann man nicht einsperren. Oder wie Ahmet Altan schrieb: »Sie können mühelos durch Wände gehen.« Der Journalist Can Dündar hat die Geschichten von Osman Kavala, Selahattin Demirtaş oder Deniz Yücel und weiteren Menschen, die derzeit aus politischen Gründen in der Türkei in Haft sind oder es gewesen sind, gesammelt und niedergeschrieben, um ihre Kreativität und Kraft in ausweglos erscheinenden Situationen herauszustellen. Indem er ihre Geschichten erzählt, weist er auf die Situation aller politischen Gefangen in der Türkei hin, die zu Unrecht inhaftiert wurden und werden.

Foto: Ute Langkafel

»Ihr werdet einmal mehr erkennen, dass kein Verbot, keine Repression, keine Isolierung jemals imstande sein werden, einen denkenden Geist einzuschränken.« (Can Dündar)

Aufgeschrieben und kuratiert wurden die Geschichten von dem Journalisten Can Dündar, inszeniert wurde die Video-Installation museum of small things (Museum der kleinen Dinge) von Hakan Savaş Mican.

Foto: Ute Langkafel

Foto: Ute Langkafel

»Undoing prison | Panel mit Zehra Doğan, Can Dündar und Aslı Erdoğan« auf YouTube (auf Englisch)

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