Kronprinzenpalais

1663 als barockes Privathaus erbaut, wurde das Palais ab 1732 Wohnsitz für die Kronprinzen und Könige des deutschen Kaiserreichs genutzt und im klassizistischen Stil umgebaut. Sowohl Kaiser Wilhelm I., als auch Kaiser Wilhelm II. wurden in dem repräsentativen Gebäude Unter den Linden geboren. Durch das Ende des Wilhelminischen Reichs 1918 wurde das Kronprinzenpalais von seiner repräsentativen Funktion befreit. Der damalige Direktor der Nationalgalerie Ludwig Justi konnte die Räume für die Moderne Abteilung der Berliner Nationalgalerie gewinnen. Er richtete dort die Galerie der Lebenden ein, das weltweit erste Museum für Zeitgenössische Kunst.
Er zeigte hier vor allem Künstler des Expressionismus, wie Vertreter Der Brücke und des Blauen Reiters. Marc und Macke, Kirchner, Heckel, Schmidt-Rotluff, Pechstein - Künstler, die zuvor auch eine große Rolle im Ersten - und letzten - Deutschen Herbstsalon von Herwarth Walden spielten. 1936 wurde Ludwig Justi als Direktor der Nationalgalerie abgesetzt und die einzigartige Sammlung wenig später aufgeteilt: Viele Werke wurden in der Ausstellung Entartete Kunst in München gezeigt und diffamiert, ein großer Teil der Sammlung im Ausland gegen Devisen verkauft oder noch in Deutschland verbrannt.
Durch Bombenangriffe während des 2. Weltkriegs wurde das Kronprinzenpalais weitestgehend zerstört und Ende der 60er Jahre im historischen Gewand wieder aufgebaut. Die modernen Räume hinter der neoklassizistischen Fassade wurden in der DDR als Gästehaus und repräsentatives Empfangsgebäude genutzt. 1990 wurde im Kronprinzenpalais der Einigungsvertrag unterschrieben.

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Adresse

Unter den Linden 3 10117 Berlin