Johannes Paul Raether

Werk

Das Rosenmädchen mit den Schwefelrosen [Version 3.6.1] – Widerbelebung
,

2017, Skulptur und Performance

»Unter den Linden durchs PreussenDisney, entlang der mühsam aufgehübschten Kriegsruinen mäandert das Rosenmädchen – ein zitronengelb blätterndes, Untotes junges Mädchen, verdammt auf ewig die stetig sich wiederholenden Wieder und WiederVereinigungsrituale auszutreiben. Seit 2011 hat es geruht, erschöpft vom neoliberalen Heldengeschrei der Extremisten der Mitte. Die Guttenbergschen Soldaten und Schäubleschen Außengrenzen waren bereits damals Themen der Sagenerzählungen der europäischen Integration: »Europe is a Cage« brüllten sie und ihre Kriege waren JOLLY und weit entfernt. Nun, Jahre später, da die neoliberalnationale Frucht aus ihrer Saat gereift ist, ist es ein neues Untotes Wesen, eine upgedatete Form seiner Selbst, das die Okulation der identitären Wimpel fortführt. Heute wird sie begleitet von den faulenden Früchten der Höckes und Storchs, Sarrazenischen Erzählungen und der Oxidation ihrer Heraldischen Stäbe zur Paligenese der schwefligen Rosenzucht.« Johannes Paul Raether

Johannes Paul Raether lebt und arbeitet in Berlin. Seine Praxis umfasst verschiedene Plattformen der darstellenden und bildenden Künste, sowie der Geisteswissenschaften durch seine SelfSisters (alter egos), die an verschiedenen Orten im öffentlichen und kommerziellen Raum auftauchen. Ausstellungen umfassten u.a. Stedelijk Museum, Amsterdam (2017), transmediale, Berlin (2017), the 9th Berlin Biennale (2016) und Palais de Tokyo, Paris (2016).