Sie waren eigensinnig und verletzlich. Sie rebellierten gegen ihr Schicksal und gegen die engen Grenzen, die ihnen gesetzt waren. Sie wurden krank durch erlittene Gewalt, Diskriminierung oder Armut – und in der früheren Heil- und Pflegeanstalt Pirna-Sonnenstein vergast. Das Stück geht den Biografien von sieben kraftvollen Frauen und Mädchen nach, die als Opfer der sogenannten NS-Krankenmorde jahrzehntelang verschwiegen wurden. Ein weibliches bzw. queeres Ensemble lässt die Vergangenheit in die Gegenwart treten und eröffnet eine neue Perspektive auf »die hysterische Frau«: Vor dem Hintergrund eines erstarkenden Chauvinismus tritt sie hier als die eigentlich Wegweisende auf: humorvoll, verbindend, vital und unangepasst.
Ein Projekt von Tine Rahel Völcker in Kooperation mit dem Ballhaus Ost. Premiere am 07.12.2019 am Ballhaus Ost. Weitere Termine: 08.12.19, 16./17./18./19.01.2020. Das Projekt wird unterstützt von der Einzelprojektförderung des Berliner Senats, der Heinz und Heide Dürr Stiftung, der Rudolf Augstein Stiftung, dem Bezirksamt Pankow und dem Herbstsalon des Maxim Gorki Theaters.