Bürgerforum

Rezeption des "Monuments" in Dresden und Berlin

Bürger*innenforum mit Manaf Halbouni, Shermin Langhoff, Klaus Lederer, Annekatrin Klepsch, Christiane Mennicke-Schwarz und Mustafa Ahaikh Hasan

Erstmals aufgestellt vom 07. Februar bis zum 03. April 2017 auf dem Neumarkt vor der Dresdner Frauenkirche als ein Projekt des Kunsthauses Dresden im Rahmen von Am Fluss. Zu Kulturen des Ankommens / At the river. On Cultures of Arrival

Manaf Halbounis Monument bezieht sich auf ein Bild aus Aleppo, auf dem eine von Zivilisten errichtete Straßensperre zum Schutz vor Scharfschützen zu sehen ist. Im Frühjahr 2017 war das Monument auf dem Dresdner Neumarkt aufgestellt, wo es sowohl Anteilnahme und Solidarität auslöste, aber auch Ziel rechtsradikaler Übergriffe wurde. Die Aufstellung auf dem Platz des 18. März am Brandenburger Tor führt die in Dresden begonnene Auseinandersetzung fort. Der Ort erinnert unter anderem an die Barrikadenkämpfe in Berlin während der bürgerlich-demokratischen Märzrevolution 1848. Nach 1945 war der Platz in seiner ruinösen Form eine permanente Erinnerung an den Zweiten Weltkrieg, die mit der Rekonstruktion und Neugestaltung verschwand. Manaf Halbouni bringt die Gegenwärtigkeit von Krieg und Zerstörung mit seinem Monument zurück.

Klaus Lederer ist seit Dezember 2016 Bürgermeister und Kultur- und Europasenator in der von Michael Müller (SPD) regierten Landesregierung.

Christiane Mennicke-Schwarz ist seit 2003 Leiterin des Kunsthauses Dresden und hat im Februar 2017 gemeinsam mit Manaf Halbouni die Installation
„Monument“ auf dem Dresdener Neumarkt realisiert.

Mustafa Ahaikh Hasan ist Architekt des Architekten-Kollektives XERO und hat das Projekt als Kunstvermittler begleitet.

Ebru Tasdemir ist Autorin, Publizistin und Journalistin.