Kınay Olcaytu

Werk

Okzidentalismus-Institut, Sechs-Ismen
,

2009, Skulpturen

Für Kınay Olcaytu ist die Collage eine Methode dialektischen Denkens: Durch die Verknüpfungen von gesammelten Alltagsgegenständen entstehen verblüffende Konstellationen, die neue Denkräume eröffnen. Mit detailversessenem Blick, den die in der Türkei aufgewachsene Olcaytu auf ihre deutsche Umgebung richtet, gruppiert sie aus subjektiven Elementen Tableaus, in denen die Fundstücke sich zu einem neuen Sinnzusammenhang zusammensetzen. Die unbequemen Verwandtschaften, gewaltvollen Brüche und ironischen Kurzschlüsse, die hieraus hervorgehen, unterlaufen die angebliche Objektivität einer vorgegebenen Wissenstradition zugunsten einer subjektiv-archäologischen Geschichte.

Kınay Olcaytu, geboren 1977 in Izmir, lebt und arbeitet in Berlin. Leiterin des Okzidentalismus-Institut. Ausstellungen im In- und Ausland, u.a. in der Kunsthalle Mannheim (2017), der Circus Biennale Charivari, Berlin (2014), im Kunstverein Glückstadt (2009) und im Cer Modern, Ankara (2012).