Desintegration

Künstler*innengespräch mit Shermin Langhoff, Max Czollek und Michel Friedman

Desintegriert Euch! 

Desintegration. Das ist Selbstbehauptung und Selbstbestimmung. Eine Absage an das Gedächtnistheater und eine Hinwendung zu einer Neudefinition jüdischer Identitäten in Deutschland. Desintegration, das ist vor allem eine Reihe von Fragen: Betont Desintegration Einzelinteressen und welche Möglichkeiten entstehen dabei für neue Allianzen – wofür und wogegen? Welche Art von Politik ist Identitätspolitik und wessen Identität sollte mehr Raum in der Politik bekommen? Was bedeutet Desintegration in einer vermeintlich pluralistischen Gesellschaft? 
Am 13. November treffen drei Persönlichkeiten aufeinander, die die Desintegration auf ihre eigene Art persönlich vollziehen und zugleich Räume für andere geöffnet haben. Dabei ist zu erwarten, dass der Autor und Kurator des 1. Desintegrationskongresses Max Czollek, die Intendantin des Maxim Gorki Theaters Shermin Langhoff und der Fernsehmoderator und Publizist Michel Friedman sich nicht einig sein werden. Ziehen sie deshalb in unterschiedliche Richtungen? Sind die Räume, die sie eröffnen, miteinander verbunden, oder sind sie alle nur Durchgangszimmer? Ist Dissenz sogar die Essenz der Desintegration?